Der Scherenschnitt kommt ursprünglich aus China und Persien. Seit dem 17. Jahrhundert wendet man diese Technik auch in Europa an.

Mittels Schere oder einem Messer, werden z.B. Silhouetten aus dem Papier geschnitten. Die Silhouette selbst oder das Papier, aus welchem die Silhouette ausgeschnitten wird, stellt das Bild dar.

Auch die Falttechnik wird verwendet. Bei dieser wird das Papier in der Mitte ein- oder mehrfach gefaltet, danach wird das Motiv ausgeschnitten. Beim Auseinanderfalten ergibt sich dann ein symmetrisches Bild.

Mit dem Einbezug von Licht, Schatten, geometrischen und physikalischen Begebenheiten werden die Figuren und die Landschaften «lebendig». Somit ist alles möglich, der gestalterischen Freiheit erliegen keine Grenzen. Ebenso dem gewünschten Motiv, sei es typisch traditionell schweizerisch oder sei es eine Szene aus dem Alltag.

Das verwendete Papier ist speziell für den Scherenschnitt / Papierschnitt geeignet. Meist ist die Vorderseite schwarz, die Rückseite weiss.

Mit Bleistift zeichne ich auf der weissen Seite das Motiv auf. Danach überlege ich mir, wie die schwarz-weiss Verteilung sein soll, damit das Bild interessant und lebhaft wird.

Mit einem Messer (ähnlich einem Skalpell) schneide ich grössere und teilweise kleinste Stückchen aus dem Papier. Diese Arbeit erfordert viel Feinmotorik und Geduld. Für mich hat sie einen meditativen Charakter, ein prima Ausgleich zu meiner Arbeit im Spital.

Wenn der Papierschnitt fertig geschnitten ist, klebe ich ihn vorzugsweise auf ein weisses Blatt. Anschliessend wird das Werk mit einem passenden Bilderrahmen abgestimmt.

Das Erarbeiten eines Bildes der Grösse A3 ist sehr aufwändig, ich wende dafür oft mehr als 40 Stunden auf. Also viel Zeit für Meditation.